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Bei älteren Menschen ist das Durstgefühl nicht mehr so ausgeprägt. Doch genügend trinken ist wichtig – auch und gerade bei .
Auch bei Inkontinenz sollten unsere Angehörige immer genügend trinken. Viele ältere Menschen nehmen jedoch zu wenig Flüssigkeit zu sich. Oft steckt die Vorstellung dahinter, wenn man weniger trinkt, dann muss man auch weniger zur Toilette. Das ist jedoch falsch! Vielmehr verstärken sich die Beschwerden. Wenn die Niere zu wenig Flüssigkeit bekommt, konzentriert sich der Harn und reizt die Blase. Zudem steigt das Risiko für Harnwegsinfektionen, wenn Nieren und Blase zu wenig gespült werden.
Die häufig empfohlene Trinkmenge von 1,5 bis 2 Litern am Tag überfordert viele Pflegebedürftige. Bei älteren Menschen ist das Durstgefühl nicht mehr so ausgeprägt. Oft denken sie einfach nicht mehr daran, ausreichend zu trinken. Zudem verändert sich im Alter die Blasenwand, was dazu führt, dass sie großen Flüssigkeitsmengen nicht mehr standhalten kann.
Manche Pflegebedürftige müssen ihre Trinkmenge auch aus gesundheitlichen Gründen reduzieren, beispielsweise Menschen mit Herz-, Kreislauf- und Nierenerkrankungen. Die ideale Trinkmenge hängt daher neben dem Körpergewicht und äußeren Einflüssen auch vom Gesundheitszustand unsers Angehörigen ab. Es ist deshalb wichtig, dass wir mit dem Hausarzt eine sinnvolle Trinkmenge festlegen und diese konsequent einhalten – auch bei .
Als Faustregel gilt: Pflegebedürftige ohne Herz- und Nierenleiden sollten mindestens 30 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht trinken. Etwa 10 Milliliter können mit der Nahrung aufgenommen werden. 20 Milliliter werden dem Körper durch Getränke zugeführt. Eine 60 Kilogramm schwere Frau sollte demnach etwa 1,2 Liter pro Tag trinken. Bei hohen Temperaturen, körperlicher Anstrengung, Fieber oder Durchfall ist der Flüssigkeitsbedarf höher. Wasser und frische Säfte sind ideal. Auf harntreibende Getränke wie Kaffee, Tee Limonaden und Alkohol sollte hingegen möglichst verzichtet werden.
Jeder Mensch hat das Recht, selbst zu bestimmen, wie viel er trinkt. Das gilt auch für pflegebedürftige Menschen. Wir dürfen unseren Angehörigen deshalb niemals bevormunden oder gar Zwang beim Trinken ausüben. Auch bei Menschen mit Demenz muss deren Wille beachtet werden. Zudem ist es wichtig, dass wir die Selbständigkeit unseres Angehörigen erhalten. Leichte Becher aus Kunststoff lassen sich mit wenig Kraft selbst zum Mund führen. Mit Gläsern oder Porzellan-Tassen hingegen kann man die Muskulatur trainieren. Für Menschen, die den Kopf nicht gut bewegen können oder Probleme beim Schlucken haben, gibt es speziell geformte Gefäße, beispielsweise sogenannte Nasenbecher, Becher mit einer kleinen Öffnung im Deckel oder Schnabeltassen.