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Wenn die eigenen Eltern Pflege brauchen, ändert sich das eingespielte Rollenverhältnis. Reden kann helfen, die Scham zu überwinden. Außerdem ist es wichtig, auf sich selbst zu achten und sich bei den Pflegeaufgaben Unterstützung zu suchen.
Das Risiko für steigt mit dem Alter. Etwa die Hälfte aller Angehörigen, die zu Hause gepflegt werden, sind inkontinent. Der ungewollte Urinverlust ist also etwas Natürliches und alle, die ihre alten Eltern pflegen, können damit konfrontiert werden. Dennoch ist Inkontinenz nach wie vor für viele Menschen ein Tabuthema. Besonders dann, wenn es um die eigenen Eltern geht. Und wenn ein kleines Malheur passiert, ist es nicht nur für sie selbst mit Scham behaftet, sondern meist auch für uns. Schließlich haben sich unsere Eltern ihr ganzes Leben um uns gekümmert, uns beschützt, in schwierigen Lebenssituationen Trost gespendet. Doch plötzlich ändert sich das eingespielte Rollenverhältnis. Einerseits müssen Entscheidungen für unsere Eltern getroffen werden. Andererseits sollen sie ihre Autonomie und Würde behalten.
Es ist nachvollziehbar, dass wir uns dafür schämen, wenn unsere Eltern inkontinent sind und wir helfen sollen. Aber auch den Pflegebedürftigen selbst ist es meist unangenehm, von den eigenen Kindern ein Inkontinenz-Produkt angelegt zu bekommen. Daher sollten wir unseren Eltern vermitteln, dass wir ihnen durch unsere Hilfe etwas zurückgeben. Die ersten Schritte in der häuslichen Pflege sind vielleicht noch unsicher, aber nach und nach werden Sie lernen, wie die richtige Pflege zuhause gelingt.
Berührungen sind in der häuslichen Pflege sehr wichtig. Unser Gegenüber fühlt sich angesprochen und merkt, dass ihm oder ihr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wenn Sie Ihre Eltern pflegen, lässt sich jedoch auch ein rein funktionales Berühren nicht vermeiden, zum Beispiel, wenn Sie die pflegebedürftige Person waschen oder ein neues Inkontinenz-Produkt anlegen. Das kostet Überwindung – besonders bei den eigenen Eltern. Selbst professionelle Pflegekräfte stoßen oft an ihre Grenzen, wenn es um die Intimsphäre geht. Das kann sich bessern, wenn ein Austausch zwischen beiden Seiten möglich ist. Reden kann Pflegenden und Pflegebedürftigen gleichermaßen helfen, die Scham zu überwinden. Auch wenn es erstmal schwerfällt, einen Anfang zu einem solchen Gespräch zu finden, kann es so vieles erleichtern, wenn Sie Ihre Eltern zu Hause pflegen.
Außerdem ist es hilfreich zu lernen, wie Sie den zu pflegenden Menschen ergonomisch heben, damit Sie Ihren Rücken schonen, wenn Sie Ihre Eltern selber pflegen – auch, um Unfällen vorzubeugen! Sehr wichtig bei ist zudem, die individuell passenden Produkte zu finden, die Urin sicher einschließen und den Wechsel des Hilfsmittels so einfach und angenehm wie möglich machen.
Wenn Sie Ihre Eltern pflegen, kann ein „Toilettentraining“ mit festgesetzten Zeiten hilfreich sein. In einem Tagebuch – auch Miktionsprotokoll genannt – werden sowohl die Anzahl der Toilettengänge und die abgegebene Urinmenge als auch die Trinkmenge vermerkt. Und oft bessern sich die Beschwerden schon, wenn ein Arzneimittel gegen ein anderes, weniger harntreibendes ausgetauscht wird. Sprechen Sie mit dem zu pflegenden Elternteil über diese Maßnahmen, um zu erklären, dass es sich nicht um eine Kontrollmaßnahme handelt, sondern um einen Teil der Behandlung der .
Bei der Auswahl der Inkontinenzprodukte können Sie – je nachdem, ob das für den Grad und die Art der vorliegenden Inkontinenz eine Option ist – auch zu Produkten greifen, die wie Unterwäsche funktionieren und beim Toilettengang von den zu pflegenden Menschen selbst runter und hoch gezogen werden können.
Gerade, wenn Sie mit der Pflege erst beginnen, ein passendes Zimmer einrichten, neue Handgriffe lernen und sich um die Beantragung von Hilfsmitteln bemühen, kann es schnell passieren, dass Sie sich überlasten. Sie können aber nur wirklich helfen, wenn es Ihnen selbst gut geht – und deshalb ist Selbstfürsorge ein großer Teil der Pflege.
Versuchen Sie deshalb, die Arbeitslast mit anderen zu teilen, nehmen Sie eventuelle Anzeichen für einen Burnout ernst und gönnen Sie sich auch als pflegende Person regelmäßige Auszeiten, wenn möglich in Form eines Urlaubs.