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Eine schwache oder kann den Alltag stark einschränken. Vermehrter Harndrang ist nicht nur unangenehm, er kann auch dazu führen, dass der Lebensrhythmus der Betroffenen mehr und mehr vom vermeintlich unumgänglichen Gang zur Toilette bestimmt wird.
Wer lernt, seine Blase bzw. ihr Volumen zu trainieren, erlangt Schritt für Schritt wieder mehr Kontrolle über seinen Alltag und damit seine Selbstsicherheit zurück! Blasentraining hilft dabei, die Blasenmuskulatur zu stärken und schrittweise das Blasenvolumen zu trainieren. So kann Urotherapie, wie Blasentraining auch genannt wird, nicht nur organische Verbesserungen bewirken, sondern auch psychisch stabilisieren und die Lebensqualität deutlich verbessern. Worauf es beim Blasen- und Miktionstraining ankommt und wie du deine Blase trainieren kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Im Rahmen des sogenannten Miktionstrainings werden die Blasenfunktion und das Blasenvolumen trainiert. Der Begriff bezeichnet den physiologischen Vorgang, der zur Entleerung der Harnblase führt, also das Urinieren oder Wasserlassen. Einfache Übungen können helfen, den Drang, zur Toilette zu gehen, bewusst zu kontrollieren und den Urin zurückzuhalten. So hilft Toilettentraining beispielsweise bei Inkontinenz, deren häufigste Ausprägung die ist.
Von Dranginkontinenz spricht man bei in kurzen Abständen wiederkehrendem, starkem Harndrang, der mit einem unwillkürlichen Urinverlust einhergeht. Der häufige Harndrang steht dabei nicht in Zusammenhang mit dem eigentlichen Füllvolumen der Blase. Gezieltes Blasentraining kann bei einer gestörten Blasenfunktion viel bewirken und den Alltag mit deutlich verbessern.
Auch eine kann trainiert werden! Eine sogenannte Reizblase kennzeichnet sich durch häufigen und übermäßigen Harndrang, der vor allem auch in der Nacht zu einer erheblichen Einschränkung der Lebens- bzw. Schlafqualität führen kann. Zwar kommt es bei einer Reizblase nicht wie bei in Zusammenhang mit Inkontinenz zu einem unwillkürlichen Abgang von Urin, eine überaktive Blase kann früher oder später jedoch zu Inkontinenz führen.
Im Rahmen des Blasentraining lernen Reizblasen- und Inkontinenz-Betroffene, ihre Harnblase zu trainieren. Das bewusste Kontrollieren des Harndrangs und eine Erhöhung des Blasenvolumens sorgen nicht selten für eine deutliche Besserung der Beschwerden bzw. Begleiterscheinungen einer schwachen oder überaktiven Blase. Wer seine Blase trainieren möchte, sollte jedoch etwas Geduld an den Tag legen. Erste Erfolge sind oft erst nach mehreren Wochen oder Monaten zu verzeichnen.
Der erste Schritt auf dem Weg zu einer Stärkung der Blasenmuskulatur und damit mehr Kontrolle über die eigene Blase ist ein sogenanntes Miktionstagebuch. Darin kann unter anderem dokumentiert werden:
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass übermäßiger Harndrang nicht nur organisch bedingt, sondern auch stark mit der Psyche verknüpft ist. Wer lernt, die Signale der Blase genauer zu deuten und ihnen nach und nach weniger Bedeutung zuzumessen, erobert sich im Rahmen des Blasentrainings die eigene Freiheit zurück.
Als normal gilt es, im Laufe des Tages fünf bis sieben Mal zu urinieren. Mit einer gesunden Blase braucht es auch in der Nacht höchstens einen Toilettengang. Je genauer das eigene Toilettenverhalten protokolliert wird, desto besser lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, was mit der Blase nicht stimmt bzw. welche Umstände dazu führen, dass vermehrter Harndrang oder auftreten.
Die Blase ist äußerst lernfähig! Aus diesem Grund ist es wichtig, beim Trainieren der Blase Regelmäßigkeit und Konsequenz an den Tag zu legen. Folgende Punkte sind beim Blasentraining hilfreich:
Beim Blasentraining ist es wichtig, sich nicht von Rückschlägen beeinflussen zu lassen und konsequent am Ball zu bleiben. Stress, seelische Belastung, Erschöpfung oder Erkrankungen können Auswirkungen auf die bereits erzielten Erfolge haben. Auch nasskaltes Wetter oder ein langer Spaziergang an der frischen Luft sind möglicherweise der Grund dafür, dass die Blase sich schneller meldet, als sie das nach einer gewissen Zeit des Trainings zuvor getan hat.
Um Veränderungen feststellen zu können, solltest du auch bei Rückschlägen unbedingt dranbleiben und deine Blase weiter konsequent trainieren. Wie auch bei anderen Muskeln verfügt die Blasenmuskulatur über eine Art „Gedächtnis“ und erinnert sich an Übungen, die langfristig zu einer Stärkung führen.
Wichtig zu wissen ist, dass nicht bei jeder Form der dieselbe Art von Blasentraining angebracht oder sinnvoll ist. Ein ärztliches Gespräch im Vorfeld bringt Klarheit, ob du deine Blase trainieren solltest und wie genau du dabei am besten vorgehen kannst.